Afrika getreide ukraine
Der Getreideexport aus der Ukraine funktioniert immer besser. Noch sind die Mengen jedoch gering. Und die neue Ernte drückt auf den Markt. Die Schiffe fahren von den ukrainischen Häfen jedoch nicht nach Afrika — sondern meistens in die Türkei und nach Europa. August rund 3,4 Mio. Tonnen Getreide und Hülsenfrüchte exportiert, davon 1,70 Mio. Tonnen bisher im August. Das hat das Landwirtschaftsministerium am Samstag mitgeteilt. Zum gleichen Zeitpunkt im vorigen Jahr belief sich der Export auf 7,0 Mio. Tonnen, davon allein 3,97 Mio. Tonnen im August. Die bisher exportierte Menge umfasste. August 36 Schiffe die drei ukrainische Häfen Odessa, Pivdennyi Yuhzny und Chornomorsk. Über diese Häfen wurden neben Getreide auch Sojabohnen, Raps, Sonnenblumenkerne und Öl auch Mischfutter für den Export verschifft. Die neue Ernte dürfte — trotz einer kriegsbedingt deutlich kleineren Menge - nach Schätzungen des US-Landwirtschaftsministeriums USDA, ein zusätzliches Exportvolumen von 11 Millionen Tonnen Weizen, 12,5 Millionen Tonnen Mais und knapp 2 Millionen Tonnen Gerste auf den Markt drücken.
Afrika-Getreideimporte: Die Auswirkungen der Ukraine-Krise
Die Präsenz der russischen Marine trieb Versicherungssummen stark in die Höhe. Diese Hürden im Handel reduzieren zusätzlich die exportierten Mengen und führen auf dem Weltmarkt zu steigenden Getreidepreisen. Direkt wirken sich drittens politische Eingriffe aus. Die Ukraine, Russland World Grain, und auch einige EU-Länder wie Ungarn haben Getreideexporte komplett oder zumindest in einige Länder gestoppt. Das verringert die Mengen auf dem Weltmarkt weiter. Die indirekten Effekte wirken besonders über die Märkte für Betriebsmittel Inputs in der Agrarproduktion, darunter Energie und Düngemittel aus der Ukraine und aus Russland. Auch im Rest der Welt verteuert sich die Düngemittelproduktion durch den Anstieg der Energiepriese deutlich — allen voran durch Gas für die Ammoniakherstellung. Gerade Kleinbauern, die oft wenig finanziellen Puffer für Dünger und Saatgut haben, werden dadurch häufig nicht mehr wie gewohnt düngen können. Ihre Ernten werden sinken, was die verfügbaren Getreidemengen weiter reduzieren und die Preise erhöhen wird.
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| Die Bedeutung der Ukraine für den afrikanischen Getreidemarkt | Stand: Von: Foreign Policy. |
Getreideproduktion in Afrika und der Einfluss der Ukraine-Krise
Zur Hauptnavigation springen Zur Suche springen Zum Seiteninhalt springen Zum Footer springen. Der anhaltende Konflikt in der Ukraine hat weiterhin Auswirkungen auf Länder nah und fern des Geschehens. Während Russland und die Ukraine direkt in den Konflikt verwickelt sind, haben Länder in Europa und der NATO immer mehr Waffen geschickt, um die Ukraine zu unterstützen und Russlands Vormarsch und seine militärischen Fähigkeiten mittel- bis langfristig zu schwächen. Jenseits von Europa und der NATO haben viele Länder des globalen Südens, viele davon in Afrika, versucht, eine unparteiische Position beizubehalten, die nicht eine Seite bevorzugt. Stattdessen wollen sie diplomatische Bemühungen um eine friedliche Lösung des Konflikts fördern. Viele Länder betrachten die jüngsten Entwicklungen auch als eine Auseinandersetzung um die europäische Sicherheitsarchitektur und einen Konflikt zwischen Russland und den Vereinigten Staaten, da immer ausgefeiltere Waffensysteme in die Ukraine geliefert werden. Die von vielen afrikanischen Ländern eingenommenen bündnisfreien Positionen haben sie jedoch nicht vor den weitreichenden Flurschäden des Konflikts bewahrt — insbesondere zu einem Zeitpunkt, an dem viele gehofft hatten, ihren Einsatz auf die wirtschaftliche Erholung von der COVIDPandemie konzentrieren zu können.
Die Bedeutung der Ukraine für den afrikanischen Getreidemarkt
Putin wiederum versprach sechs afrikanischen Ländern auf dem Russland-Afrika-Gipfel in der vergangenen Woche kostenloses Getreide und erklärte, er wisse, wie wichtig Getreideeinfuhren seien. Afrika war nie wirklich der Zielabnehmer für ukrainisches Getreide. Nach Angaben der Vereinten Nationen macht das gesamte Getreide, das seit der Umsetzung des Schwarzmeerabkommens nach Afrika geliefert wurde, weniger als 13 Prozent der Gesamtexporte aus, und nur ein Bruchteil davon ging als Nahrungsmittelhilfe an sogenannte Krisenländer. Im Rahmen der Getreideinitiative hat Kenia Im Vergleich dazu hat Äthiopien nur etwas mehr als Auf Länder wie Dschibuti und Sudan, die dieses Getreide hauptsächlich als Nahrungsmittelhilfe erhalten, entfällt sogar noch weniger. Der Klimawandel hat die Wetterbedingungen am Horn von Afrika verschärft. Seit hat die Region mit einer schweren Dürre zu kämpfen, die schätzungsweise 23 Millionen Menschen dem Risiko einer schweren Hungersnot aussetzt. Als im März endlich der lang ersehnte Regen in der Region fiel, wurde er von heftigen Sturzfluten begleitet, die Häuser und Ackerland zerstörten und noch mehr Menschen vertrieben.